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Was ist Männlichkeit 2021?
Juni 10, 2021 @ 18:00 - 20:00
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Das Ausländerpfarramt und die Mühle laden herzlich ein zum Online-Podium
„Was bedeutet Männlichkeit im Jahr 2021?“
Unter Männlichkeit sind viele Begriffe, Ideen und Mythen zu verstehen. Welche Männlichkeitsbilder reproduzieren wir noch heutzutage und wie können wir diese idealtypischen Bilder verändern? Das sind Fragen, die unsere Podiumsdiskussion versucht zu reflektieren.
Es ist wichtig zu erkennen: Das Patriarchat führt Männer, vor und von der Geburt an, durch eine Gasse des Privilegs. Einerseits ist die Gesellschaft vom Patriarchat geprägt und gewährt Männern Macht, Ansprüche und Zugang zu Ressourcen. Anderseits begrenzt diese Männlichkeit Jungs auf das binäre Verständnis von Geschlechtern und darüber hinaus hindert dieses Konzept Männer daran sich emotional, affektiv und menschlich zu öffnen. Für eine Gesellschaft mit mehr Gerechtigkeit müssen wir die patriarchalen Strukturen abschaffen.
Aber, stimmt es, dass Männlichkeit noch bis heute wie eine Maske für Männer funktioniert? Indem Männlichkeitsmythen, wie Starksein und niemals Gefühle oder Verwundbarkeiten zeigen zu dürfen, noch Platz in unsere Gesellschaft haben? Dieses Konzept von Männlichkeit ist für Frauen, für Menschen ohne binäre Geschlechtszuordnung, für die Gesellschaft und auch für die Männer selbst toxisch. Der Weg zu einer kritischen Männlichkeit kann über das Hinterfragen von Männlichkeitsbilder gehen, kann auch aus der wertschätzenden Auseinandersetzung mit unseren Erfahrungen sein.
Solche Fragen, und ja wir haben viele andere Fragen, können nicht auf einmal beantwortet werden. Aber es ist dringend nötig zu hinterfragen, was bedeutet Männlichkeit im Jahr 2021?!
Wie laden euch ganz herzlich dazu ein, diese und weitere Fragen mit uns zu diskutieren:
Moderiert wird das Podium von Mateus Schmitt Pacífico (Pronomen: er/ihn). Er ist Aufsuchender Jugendsozialarbeiter in Bad Kreuznach und immer wieder damit konfrontiert, dass Männlichkeitsvorstellungen giftige Wirkungen auf ihn und sein Umfeld haben. Deswegen startete er diese Idee um Austausch und Auseinandersetzung anzuregen.
Gesprächspartner*innen
- Manfred Thesing ist seit der Geburt seines ersten Kindes 1987 Hausmann und hat zwei Kinder erzogen. Er ist Ende der achtziger Jahre mit seiner Familie aus einer Studierendenstadt in den Landkreis Bad Kreuznach in ein 400 Seelen Dorf gezogen und hat dort als Hausmann viele Irritationen erlebt.
- Nurettin Küçükay ist Logopäde und Körpertherapeut. Ihm ist wichtig, sich als Mann selbst zu lieben, die Grenzen die einem auferlegt werden mit dem eigenen Selbstgefühl zu konfrontieren und zu gucken, wer man ist, was man braucht und wer einem zeigen kann, wer man noch werden könnte. Wichtig ist ihm, die Angst vor Veränderungen zu verlieren und andere auf ihrem Weg zu unterstützen.
- Sebastian Gräff, Mitbegründer*in des Queer Treffs Bad Kreuznach, hat einen langen Weg der Selbstfindung hinter sich. Was ihm*ihr dabei immer wieder im Weg stand, waren starre Geschlechterrollen und toxische Männlichkeitsbilder. Für ihn*sie ist klar: die Dekonstruktion von toxischer Männlichkeit trägt zum gendersensiblen, gewaltfreien und gleichberechtigten Umgang zwischen Menschen bei.
Das Publikum wird in der zweiten Hälfte die Gelegenheit haben, Fragen zu stellen.
Das Panel findet am Donnerstag, den 10.06.2021, von 18-20 Uhr digital bei Zoom statt.
Formlose Anmeldung bei wir@auslaenderpfarramt.de
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten.
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung findet bei Zoom-Webinar statt. Die Teilnehmenden haben kein Bild und keinen Ton. Über eine integriertes „Frage & Antwort“-Tool kann man sich in das Gespräch einbringen. Wer persönlich eine Frage stellen möchte, kann eine Freigabe seiner Kamera und seines Mikros anfragen.
Das Online-Panel wird veranstaltet von „Wir – Flüchtlinge aktiver Bad Kreuznach“ (Pfarramt für Ausländerarbeit) und Eigenständige Jugendpolitik! RLP (Stadtjugendförderung „Die Mühle“ Bad Kreuznach) in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung RLP und dem Queertreff Bad Kreuznach.
Die Arbeit des „Wir“ – Projekts wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie durch den Landkreis Bad Kreuznach. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Zukunft retten“ statt. Wir danken dem Bundesprogramm Demokratie Leben und Kreuznach für Vielfalt für die Unterstützung der Veranstaltung.
Wir freuen uns auf eine lehrreiche und spannende Veranstaltung mit Euch!
Stefanie Bartlett und Mateus Schmitt Pacífico WIR – Flüchtlinge aktiver in der Region Bad Kreuznach Pfarramt für Ausländerarbeit Mail: wir@auslaenderpfarramt.de
Stefanie Bartlett 0176 / 438 22551Kurhausstr. 855543 Bad Kreuznach